deutscher Gelehrter für orientalische Sprachen; Prof. in Straßburg, Göttingen, Bonn und Tübingen; Teilnehmer an versch. Expeditionen mit bedeut. Forschungsergebnissen, u. a. Leiter der dt. Expedition nach Aksum/Abessinien; Veröffentl. u. a.: "Zur Entzifferung der Safa-Inschriften", "Safa und Thamud", "Abendland und Morgenland"
* 16. September 1875 Oldenburg
† 4. Mai 1958 Tübingen
Wirken
Enno Littmann wurde am 16. Sept. 1875 in Oldenburg als Sohn eines Buchdruckers geboren. Er besuchte das Gymnasium in Oldenburg und danach die Universitäten Berlin, Greifswald und Halle. Nach dem Studium der orientalischen Sprachen, dem sich längere Reisen in den betreffenden Ländern anschlossen (1899/1900 und 1904/05), wurde er Lektor für semitische Philologie an der Universität Princeton (USA).
Bereits seine 1901 erschienene, auf dem Gebiet der Arabistik liegende Erstlingsschrift "Zur Entzifferung der Safa-Inschriften" war eine außergewöhnliche Leistung; in ihr wurde das Alphabet des Safaitischen, eines altnordarabischen Dialektes, endgültig festgestellt. Drei Jahre später, 1904, legte L. in seinem Werk "Zur Entzifferung der thamudenischen Inschriften" die Grundlagen für die Erkenntnis des thamudenischen Alphabetes. Die Problematik beider arabischer Dialekte behandelt noch das 1940 erschienene Werk "Safa und Thamud".
Im Jahre 1906, in dem er als ordentlicher Professor nach Straßburg berufen wurde, nachdem er ...